Mokka-Mozartkugeln

Nach der Butter-Orgie des letzten Posts wird es auch heute nicht besser - allen, die sich (wie ich - eigentlich...) so langsam ein bisschen um die Bikinifigur kümmern wollten, sei also geraten, nicht so genau hinzuschauen ;o) Und auch dieses Rezept thematisch passend VOR dem Muttertag zu veröffentlichen, hab ich leider verpasst. Nichtsdestotrotz muss es jetzt endlich mal gepostet werden, denn diese Pralinen, die ich bereits zu Ostern hergestellt und verschenkt habe, sind einfach ganz große Klasse :-)

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Pralinen habe ich ja schon manchmal selbstgemacht, aber diese hier sind mein neuer Favorit (und der meiner Familie ;o)). Das Rezept dafür stammt aus Nickys neuem Buch. Wie die richtigen Mozartkugeln bestehen auch diese hier aus einem Nougatkern und einer Marzipan-Hülle, die hier allerdings noch einen leckeren Mokkageschmack bekommt. Die Sache mit den zwei Füllungen flößte mir als bekennender Küchen-Grobmotorikerin ja vorher einiges an Respekt ein - wie sich herausstellte jedoch völlig unbegründet. Die Pralinen sind sehr unkompliziert zuzubereiten, man sollte nur (wie bei jeder Pralinen-Herstellung) ein bisschen Zeit und Geduld haben.

Geschmacklich sind sie auf jeden Fall toller als die Original-Mozartkugeln, was nun dazu geführt hat, dass meine Familie bis auf Weiteres gekaufte Pralinen verweigert und nur noch selbstgemachte will - na wenn das kein Kompliment ist :-) Im Original-Rezept wird übrigens vorgeschlagen, die Pralinen noch mit dunkler Kuvertüre zu verzieren, ich habe mich aber stattdessen für gehackte Pistazien entschieden - die Kombi weiß + grün sieht schließlich so schön frühlingshaft aus :-)

Rezept
für 36 Stück (also immer zu wenig ;o))

200g Nougat
200g Marzipanrohmasse
1/2 Vanilleschote
75g Puderzucker
2 EL lösliches Kaffee- oder Espressopulver
1 EL Kaffeelikör (z.B. Kahlúa) oder kalter Espresso
150g weiße Kuvertüre
30g Pistazienkerne

Das Nougat in 36 gleich große Würfel schneiden, dafür den Block zunächst längs in vier gleich dicke Streifen schneiden, dann jeden Streifen in neun Würfel teilen. Nougatwürfel mit den Händen zügig zu Kugeln formen - wird Nougat warm, ist es sehr schwer zu formen. (Für mich war es außerdem hilfreich, die Hände vorher mit richtig kaltem Wasser zu waschen und gut abzutrocknen.) Nougatkugeln auf einem Brett im Kühlschrank erstarren lassen.

Inzwischen die Marzipanhülle vorbereiten: Das Marzipan in grobe Scheiben schneiden. Die Vanilleschote längs halbieren und das Mark herauskratzen. Marzipan und Vanillemark mit Puderzucker, Kaffee- oder Espressopulver und Likör oder Espresso zu einer geschmeidigen, formbaren Paste verkneten. Ist sie zu klebrig, noch etwas Puderzucker zugeben.

Die Marzipanpaste zu einer gleichmäßigen, etwa 4 cm dicken Rolle formen und in 36 gleich dicke Scheiben schneiden. Auf jede Scheibe eine Nougatkugel setzen und mit dem Marzipan umschließen, dann zwischen den Handflächen zu Kugeln formen und zur Seite stellen.

Für die Verzierung die Pistazien mittelfein hacken. Ein Backblech mit Backpapier auslegen und anschließend die Kuvertüre temperieren. Dafür die Kuvertüre fein hacken und zwei Drittel davon in einer Metallschüssel über dem heißen Wasserbad unter Rühren langsam schmelzen. Vollständig geschmolzene Kuvertüre vom Wasserbad nehmen und das restliche Drittel Kuvertüre-Stückchen unterrühren, bis diese sich ebenfalls vollständig aufgelöst haben.

Nun eine Marzipan-Nougat-Kugel nach der anderen in die Kuvertüre tauchen (mit einer Pralinengabel, einer anderen kleinen Gabel oder einem Pellkartoffelanspießer). Die überschüssige Kuvertüre gut abtropfen lassen und die Kugeln behutsam auf dem mit Backpapier belegten Backblech absetzen. Jede Kugel sofort nach dem Überziehen mit gehackten Pistazien bestreuen. Wenn alle Kugeln überzogen sind, das Blech zum Trocknen in einen kühlen Raum stellen und die getrockneten Pralinen in luftdichten Behältern aufbewahren. Sie halten sich so einige Tage lang, im Kühlschrank bis zu zwei Wochen.

Quelle
Nicole Stich: Geschenkideen aus der Küche

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