Hähnchenkeulen mit Gewürzbutter-Kruste

Heute möchte ich euch mein liebstes Rezept für knusprig-würzige Hähnchenkeulen aus dem Ofen vorstellen. Eine ganze Weile hab ich rumprobiert, mal dies, mal jenes versucht, bis ich zu "meinem" perfekten Rezept gekommen bin. Der Ausgangspunkt meiner Versuche war ein Rezept für orientalische Hähnchenkeulen auf Ofenkartoffeln von Alfons Schuhbeck (erschienen im Buch Meine Küche der Gewürze), dass ich bei meiner Mutter aufgeschnappt habe. Insgesamt 15 verschiedene Gewürze finden in dem Rezept Verwendung. Ich hab es zunächst mal getreu nach Rezept nachgekocht - das mache ich häufig so, wenn ich ein neues Rezept ausprobiere, da ich zunächst mal sehen will, wohin es damit geschmacklich gehen soll, bevor ich es nach meinen Vorlieben abwandle. Ich koche wirklich gern mit vielen Gewürzen, aber hier waren es mir dann doch etwas zu viele, ich vermisste sowas wie eine "klare Linie" ;o)


Seitdem hab ich die Hähnchenkeulen mehrmals gekocht und mich dabei immer weiter vom Originalrezept entfernt, bis ich bei "meiner" perfekten Gewürzbutter für die Hähnchen angekommen war. Nur noch vier Gewürze kommen jetzt bei mir vor (okay, zwei davon sind Gewürzmischungen) - Kurkuma, Cayennepfeffer, Curry und Garam Masala. Die Umsetzung des Rezepts ist kinderleicht: Die Hähnchenkeulen werden zunächst nur mit Salz und Pfeffer gewürzt und eine halbe Stunde im Ofen gegart. Derweile bereitet man die Gewürzbutter zu, mit der die Hähnchenteile nach einer halben Stunde übergossen werden. Anschließend garen sie noch mal eine halbe Stunde, bis sie herrlich knusprig sind.

Von dem Ergebnis sind wir jedes mal wieder aufs Neue begeistert. Eine wunderbar knusprige Haut, schön würzig, das Fleisch ganz weich und saftig. Und das alles auf so entspannte Weise :) Solche Gerichte, die sich im Ofen fast von alleine machen, liebe ich ja besonders - so bleibt genug Zeit, um die Beilagen vorzubereiten und vielleicht auch noch in der Küche für Ordnung zu sorgen. Perfekt :)

Als Beilage empfiehlt Schuhbeck übrigens Kartoffelwürfel, die mit den Hähnchenkeulen zusammen im Ofen gegart werden. Das habe ich einmal ausprobiert, es hat mir aber nicht so gut gefallen, weil sich die Kartoffelwürfel mit der Gewürzbutter vollsaugen und mir dann einfach zu fettig waren. Seitdem haben wir verschiedene Beilagen dazu probiert, wie hier etwa Reis (mit etwas Kurkuma gewürzt) und einen frischen Dip aus Crème fraîche, Buttermilch, Limettenschale und -saft sowie Currypulver. Statt diesem Dip stelle ich mir auch ein Mango-Chutney sehr lecker vor. Und der absolute Knaller als Beilage ist der Mango-Mozzarella-Salat, meiner Meinung nach die perfekte Kombination :)

Rezept
für zwei hungrige Personen

8 Hähnchenunterkeulen
1-2 EL Olivenöl
Salz, Pfeffer aus der Mühle
80g Butterschmalz
1 EL Kurkuma
1 EL Currypulver
1 TL Cayennepfeffer
1 TL Garam Masala

Den Backofen auf 200 Grad vorheizen. Die Hähnchenkeulen waschen und trocken tupfen. Ein Backblech oder eine große Auflaufform mit dem Olivenöl einfetten. Die Hähnchenkeulen mit Salz und Pfeffer würzen und auf das Blech oder in die Auflaufform geben. Für ca. 30 Minuten in den Ofen schieben.

Währenddessen das Butterschmalz in einem Topf zerlassen. Den Topf von der Herdplatte nehmen und die Gewürze zugeben - dabei vielleicht erst etwas weniger nehmen und die Gewürzbutter nach und nach dem eigenen Geschmack entsprechend abschmecken. Die Hähnchen aus dem Ofen nehmen, mit der Gewürzbutter begießen und für weitere 30 Minuten in den Ofen schieben. In dieser Zeit noch zweimal mit der Gewürzbutter, die sich auf dem Blech bzw. in der Form sammelt, beschöpfen.

Quelle
eigenes Rezept, grob inspiriert von Alfons Schuhbeck

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