November-Kochabend, Teil 3: Tomaten-Focaccia

Wie schon in den letzten beiden Posts geht es heute noch mal um das Menü, das ich letzte Woche mit meiner Freundin Sabrina anlässlich unseres traditionellen allmonatlichen Kochabends zubereitet habe. Ich habe euch bereits unsere Vorspeise - einen winterlichen Salat mit interessantem Topping - und unser Hauptgericht, den würzigen Curry-Muschel-Topf, vorgestellt. Wie schon erwähnt erhält mit durch den Muschel-Topf eine fantastische Sauce in rauhen Mengen, weswegen man unbedingt ein leckeres Brot zum Auftunken bereit halten sollte.


Da Sabrina häufig ganz tolles Brot backt, von dem ich immer wieder begeistert bin, habe ich mir gedacht, dass es jetzt auch mal für mich an der Zeit ist, mich an mein erstes selbstgebackenes Brot zu wagen. Ein Fladenbrot sollte es sein, passt meiner Meinung nach am besten zum Muschel-Topf und schien mir für mein "Erstlingswerk" auch nicht zu kompliziert ;o) Da ich mich gerne auf ein erprobtes Rezept verlassen wollte, hab ich mich an der Tomaten Focaccia aus dem Kochbuch zum Blog delicious days versucht. Okay, ich gebe zu, das ist nicht eigentlich ein Fladenbrot, aber die Form kommt dem doch schon sehr nahe ;o)

Die Focaccia ist auch für Brotback-Anfänger wie mich wunderbar geeignet und sehr einfach zuzubereiten. Lediglich ein bisschen Zeit sollte man haben, um den Hefeteig mindestes sechs Stunden lang gehen lassen zu können. Ich habe meinen Teig am Abend zubereitet und morgens gebacken, da war er knapp 10 Stunden gegangen, was aber auch kein Problem ist. Das Brot ist sehr aromatisch, einziges Manko: Es war mir doch etwas zu fettig-ölig geraten. Offenbar unterscheiden sich meine Vorstellungen von "großzügig mit Öl beträufeln" dann doch etwas von denen der Autorin... Hier ware im Ausgangs-Rezept eine zumindest grobe Angabe, wieviele Esslöffel Öl verwendet werden sollen, hilfreich gewesen.


Da unser Muschel-Topf ja ein wenig asiatisch angehaucht war, habe ich die Focaccia statt mit Rosmarin mit Kreuzkümmel bestreut. Hat uns sehr gut geschmeckt und gut zu den Muscheln gepasst. Im Original mit Rosmarin ist die Focaccia natürlich lecker zu jeder Art von Antipasti.

Rezept
für eine Focaccia

20g frische Hefe (ersatzweise 1 TL Trockenhefe)
250g Mehl (Type 550)
1 TL feines Meersalz
bestes Olivenöl
12-15 kleine Kirschtomaten
2 Zweige Rosmarin (oder ein TL Kreuzkümmelsamen)
grobes Meersalz

Hefe mit 1/4 Liter Wasser verrühren. Mehl und feines Salz in einer Schüssel (mit Deckel) mischen, Hefewasser zugeben. In 2-3 Minuten mit einem Holzkochlöffel glatt rühren. Der Teig sollte recht weich und klebrig sein, sonst noch esslöffelweise Wasser zugeben. Abgedeckt in den Kühlschrank stellen und mindestens 6 Stunden gehen lassen (bis zu 12 Stunden sind okay). Den Teig 1-2 Stunden vor dem Backen aus dem Kühlschrank nehmen und bei Zimmertemperatur weitergehen lassen.

Backofen auf 230 Grad vorheizen. Ein Backblech mit Öl einpinseln. Teig mit einem Teigschaber behutsam aus der Schüssel lösen und auf das Backblech fließen lassen. (Dabei den Teig so vorsichtig wie möglich behandeln, damit die Luftblasen in der Krume erhalten bleiben!)

Die Fingerspitzen ins Öl tauchen und einige deutliche Vertiefungen in den Teig drücken. Tomaten waschen und in regelmäßigen Abständen in den Teig drücken. Großzügig mit Öl beträufeln, so dass sich auch etwas Öl in den Vertiefungen sammelt. Den Rosmarin waschen, trocken schütteln, fein hacken und auf der Focaccia bestreuen. (Oder aber Focaccia mit Kreuzkümmel bestreuen.) Wenig Meersalz ebenfalls auf der Focaccia verteilen.

Focaccia im Ofen auf der zweiten Schiene von unten etwa 20 Minuten backen, bis sie von oben und unten goldbraun und knusprig ist. Herausnehmen und auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.

Quelle
Nicole Stich: delicious days

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