Belugalinsen-Salat mit Vinaigrette + was mein Kürbissalat-Rezept in einer tschechischen Zeitschrift macht

Bevor ich euch das heutige Rezept vorstelle, muss ich euch eine schöne Geschichte darüber erzählen, wie eines meiner Rezepte einen Hauch von Berühmtheit schnuppern durfte ;o) (Okay, ich gebe zu, ich trage hier gerade etwas dick auf...) Ich habe ja einige kochinteressierte und kochbegeisterte Freunde. Eine Freundin, die damit sogar Geld verdient und daher meiner Meinung nach einen der schönsten Jobs der Welt hat, lebt in Prag. Sie schreibt - momentan noch als Nebenjob neben ihrem Studium - für verschiedene Zeitschriften Artikel rund ums Kochen, Essen und Genießen.

Vor einigen Tagen erzählte sie mir von einem geplanten Artikel über Kürbisrezepte und fragte, ob sie dafür das Rezept für meinen Kürbissalat verwenden dürfe. Na aber selbstverständlich doch! Und so schnell findet sich mein Salatrezept jetzt in einer tschechischen Zeitschrift wieder - den Artikel findet man auch online. Ziemlich in der Mitte finden sich der Link zu meinem Blog und mein Rezept. Jaja ich weiß, die meisten hier können sicher kein Tschechisch lesen (ich auch nicht, aber ich hab eine Übersetzung bekommen ;o)), aber der Beweis ist erbracht...! Ich freue mich jedenfalls sehr darüber, dass mein Rezept in einer Zeitschrift erschienen ist, fühle mich geehrt und bin ein bisschen stolz, doch, ja...

Heute gibt's hier auch mal wieder einen Salat, dieses Mal mit Linsen (Plant jemand einen Artikel zum Thema? Ich hätte da was ;o)). Linsensalat hab ich bis jetzt meist eher orientalisch angehaucht mit Kreuzkümmel und Koriander gemacht, aber dieses Mal bin ich davon abgerückt und habe mich an einer französischen Variante mit Belugalinsen und Vinaigrette versucht.


Ich habe mich weitestgehend ans Rezept gehalten, habe nur statt Stangensellerie Knollensellerie verwendet (ersteren mag ich nämlich gar nicht) und statt nicht vorhandem Sherryessig ganz normalen dunklen Balsamico. Da ich meinen Linsensalat immer gern schön süß-sauer esse, habe ich etwas mehr Essig als im Originalrezept verwendet und zusätzlich ein bisschen Zucker.

Lauwarm schmeckt der Salat echt super (kalt auch - dann vorher noch mal abschmecken) - bei uns zu kleinen Hackbällchen mit Dattel- und Feta-Stückchen und Kreuzkümmel. (Jaja ich weiß, ich kann das Orientalische eben doch nicht ganz lassen.)

Rezept
für vier Personen als Beilage

220g Puy- oder Belugalinsen
125ml trockener Weißwein
1 Möhre
1 Stange Sellerie (oder ein kleines Stück Knollensellerie)
1 Lorbeerblatt
3-4 frische Thymianzweige
3 Schalotten
2 Knoblauchzehen
3 EL glatte Petersilie
Salz, Pfeffer aus der Mühle
2 EL Sahne
Sherryessig (oder dunkler Balsamico) und evtl. Zucker, zum Abschmecken

Die Möhre, die Schalotten und die Knoblauchzehen schälen und fein hacken. Selleriestange waschen und ebenfalls fein hacken. Thymian waschen und trocken schütteln. Die Linsen mit einem Liter Wasser in einen Topf füllen. Den Wein dazu gießen, Möhre, Sellerie, das Lorbeerblatt, den Thymian und je die Hälfte der gehackten Schalotten und des gehackten Knoblauchs zugeben.

Auf hoher Stufe zum Kochen bringen, dann die Hitze reduzieren und alles 30-35 Minuten zugedeckt köcheln lassen, bis die Linsen weich sind, aber noch nicht zerfallen. In der Zwischenzeit die Petersilie waschen, trocken schütteln und fein hacken. Die Linsen abgießen, dabei 2 EL der Garflüssigkeit zurückbehalten.

Die Linsen mit den 2 EL Garflüssigkeit in einer Schüssel anrichten. Die restlichen Schalotten, den restlichen Knoblauch und die gehackte Petersilie untermischen. Die Sahne zugeben und den Salat mit Salz, Pfeffer, Essig und Zucker nach Belieben abschmecken. Am besten lauwarm servieren.

Quelle
Marlena Spieler, Chuck Williams & Jean-Blaise Hall:
Entdecken und Genießen. Paris: Französische Esskultur und Lebensart

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